Volkswagen

Klares Signal: Gemeinsam für alle Werke und alle Beschäftigten bei VW!

26.09.2024 | Am 25. September zeigten mehr als 3.000 Metallerinnen und Metaller in Hannover dem Top-Management bei Volkswagen, was sie von Streichorgien halten. Beschäftigte aus allen VW-Standorten machten klar, dass sie nichts von Werksschließungen und Massenentlassungen halten. Mit dabei waren auch mehr als 250 Metallerinnen und Metaller der VW-Standorte Zwickau, Chemnitz und Dresden.

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Protest der Metallerinnen und Metaller zum Verhandlungsauftakt bei VW. Fotos: IGM/Frank Schnelle.

Auch in Hannover mit am Start: Der Tabi vom Roadtrip unserer Vertrauensleute.

Anfang September hatte der VW-Konzern auf Betriebsversammlungen die Kündigung der Tarifverträge zur Standort- und Beschäftigungssicherung sowie Arbeitsplatzabbau und mögliche Werksschließungen verkündet. Damit endete die über Jahrzehnte gelebte Unternehmenskultur bei Volkswagen, Probleme mit und nicht gegen die Beschäftigten zu lösen. Am 24. September, ein Tag vor der ersten Verhandlung bei Volkswagen, traf auch die Kündigung der Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung für die drei Standorte der VW Sachsen GmbH bei der Bezirksleitung der IG Metall ein.

Bezirksleiter Dirk Schulze reagierte direkt nach dem Eintreffen der Kündigung: „Das VW-Management muss Verantwortung übernehmen für die hausgemachten Fehler und Versäumnisse, statt die Beschäftigten dafür zahlen zu lassen. Wir sagen: Hände weg von unseren Arbeitsplätzen! Alle VW-Werke müssen bleiben. Wir stehen hier solidarisch zusammen.“

Die Stimmung bei der verhandlungsbegleitenden Aktion zum Start der VW-Haustarifverhandlungen am 25. September war kämpferisch und laut. Aus allen Werken von Volkswagen waren Vertrauensleute, Betriebsräte/-innen und Beschäftigte gekommen, um dem VW-Vorstand klarzumachen, dass sie gegen die Sparpläne des Konzerns entschiedenen Widerstand leisten werden.

„Wir haben mit einer starken Beteiligung aus Sachsen die Aktion der Kolleginnen und Kollegen der VW AG unterstützt. Wir haben dem VW-Vorstand gemeinsam gezeigt, dass wir als VW-Familie von Osnabrück bis Zwickau zusammenstehen. Mit uns wird es keine Standortschließungen geben. Wir fordern für alle deutschen Standorte eine echte Zukunftsstrategie bis ins nächste Jahrzehnt hinein!“, sagte Uwe Kunstmann, Gesamtbetriebsratsvorsitzender VW Sachsen und Betriebsratsvorsitzender VW Fahrzeugwerk Zwickau.

Mit mehreren Bussen waren Kolleginnen und Kollegen aus dem VW Werk in Zwickau nach Hannover gereist. „Das war heute nur der Anfang. Wir werden noch viel stärker gegen die Kündigung der Tarifverträge protestieren. Wir stehen als VW-Familie solidarisch zusammen - und zwar alle: Betriebsräte, Vertrauensleute und die Belegschaft!“, sagte Denis Klein, Vertrauenskörperleiter im VW Fahrzeugwerk Zwickau.

Für die Chemnitzer Belegschaft sagte René Utoff, Betriebsratsvorsitzender im VW Motorenwerk Chemnitz: „Wir stehen als gesamte VW-Belegschaft solidarisch zusammen und wir lassen uns nicht auseinanderdividieren. Das war heute ein megastarkes Signal. Es wird mit diesem Vorstand kein Schäferstündchen auf der Blumenstraße geben. Wer Wind sät, wird Sturm ernten!“

Aus Dresden angereist war Martin Maatz, Vertrauenskörperleiter bei der Gläsernen Manufaktur in Dresden, mit Kollegen. Er fand klare Worte: „Jetzt geht es ums Eingemachte! Wir kämpfen gemeinsam für alle Werke! Wir werden maximalen Widerstand leisten!“

Die IG Metall fordert auch weiterhin in der regulären Entgelt-Tarifrunde eine Anhebung der Tabellen um 7 Prozent sowie 170 Euro mehr für die Auszubildenden. Die schwache Binnenkonjunktur leidet unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Führende Institute bestätigen, dass der private Konsum angeregt werden muss und eine Entgeltzurückhaltung fatal wäre.

Für die Volkswagen AG hatte der Vorstand mehrere Tarifverträge – unter anderem zur Beschäftigungssicherung – bereits gekündigt. Die sächsischen Werke mit den drei Hauptstandorten Zwickau, Chemnitz und Dresden sind außerhalb der AG in der Volkswagen Sachsen GmbH organisiert.

 

Berichterstattung:

MDR, 25. September 2024.

Von: aw

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