Kommunalwahlen

„Es ist ein Vorteil, dass ich Metaller bin“

04.06.2024 | In Brandenburg und Sachsen sind am 9. Juni Kommunalwahlen. Dabei stehen auch viele engagierte Kolleginnen und Kollegen auf dem Wahlzettel.

Leon Hafki ist Vorsitzender der JAV im ArcelorMittal-Stahlwerk Eisenhüttenstadt und Kandidat bei der Kommunalwahl in Brandenburg.

Wenn am 9. Juni um 18 Uhr die Hochrechnungen über den Bildschirm laufen, wird voraussichtlich zuerst über die EU-Wahl gesprochen. Doch in Brandenburg und Sachsen finden zeitgleich auch die Kommunalwahlen statt. Bei diesen stehen vielerorts auch IG Metall-Mitglieder auf dem Wahlzettel. Einer von ihnen: Leon Hafki, Vorsitzender der JAV im ArcelorMittal-Stahlwerk Eisenhüttenstadt. Er spricht über sein kommunalpolitisches Engagement.

Wie kommt es dazu, dass du als junger Mensch bereits jetzt bei der Kommunalwahl antrittst?

Leon Hafki: Angefangen hat alles mit meiner Tätigkeit als Jugendvertreter im Betrieb. Dabei kommt man viel ins Gespräch mit den Auszubildenden, tauscht sich aus und erkennt, welche Themen die jungen Leute in der Stadt bewegen und was vielleicht fehlt. Über die Jahre habe ich gemerkt, dass ich betrieblich an bestimmten Punkten nicht weiterkomme und dass diese Themen in den Bereich der Stadtpolitik gehören. So habe ich den Entschluss gefasst, mich kommunalpolitisch für die Interessen der jungen Leute in der Stadt einzusetzen.

Kommt Dir in der Kommunalpolitik deine Heimat in der IG Metall zugute?

Leon Hafki: Auf jeden Fall. Man hat einen guten Zugang zu den Menschen, ein gutes Verhältnis zu ihnen und kennt viele bereits. Und man ist es auch gewohnt, dass man sich für Sachen wirklich einsetzen muss. Es ist definitiv ein großer Vorteil, dass ich Metaller bin.

Hast Du persönlich ein Ziel, das du unbedingt nach der Kommunalwahl umsetzen möchtest?

Leon Hafki: Ein Herzensanliegen von mir ist, mehr Wohnraum für junge Leute zu schaffen. Wir haben zwar schon Angebote über unsere städtischen Wohnungsbauunternehmen, aber das reicht definitiv nicht aus. Wir merken, dass viele junge Leute von außerhalb zuziehen möchten. Deshalb brauchen wir dringend mehr gute Wohnungsangebote, die auch für junge Leute bezahlbar sind.

Leider ist bei Kommunalwahlen die Beteiligung von jungen Menschen eher niedrig. Hast du Ideen, wie man das ändern könnte?

Leon Hafki: Der beste Weg ist, junge Leute selbst zu finden und aufzustellen. Manche haben vielleicht das Gefühl, dass sich vor allem Ältere zur Wahl aufstellen lassen, wodurch das Interesse der jungen Leute schwindet. Daher ist es wichtig, als junger Mensch selbst aktiv zu werden und dadurch vielleicht auch andere zur Wahl zu motivieren. Ich möchte zeigen, dass ihre Stimmen und ihr Engagement zählen.

Mehr Informationen zur Kommunalwahl in Brandenburg und Sachsen.

Von: mr

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