Aktionstag Mercedes-Benz

Zehntausende demonstrieren gegen Verkauf der Mercedes-Niederlassungen

02.07.2024 | 25.000 Mercedes-Benz-Beschäftigte haben heute mit einem bundesweiten Aktionstag gegen einen Verkauf der Niederlassungen demonstriert. Allein in Berlin gingen 1.500 Kolleginnen und Kollegen auf die Straße. Ergun Lümali, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Group: „Das klare Signal von heute an den Vorstand lautet: Die Belegschaft bei Mercedes-Benz hält und kämpft zusammen. Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir entschlossen verteidigen!"

Aktionstag in Berlin: Die Mercedes-Beschäftigten wehren sich gegen die Pläne, die Niederlassungen zu verkaufen. (Bilder: C. v. Polentz)

Hans Wolf und...

...Jan Otto auf der Kundgebung in Berlin.

Mercedes-Benz plant den Verkauf der rund 80 eigenen Niederlassungen, wovon etwa 8000 Beschäftigte bundesweit betroffen sind. Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall lehnen dies ab und fordern Sicherheit, gute Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge und Tarifbindung, einen angemessenen Werteausgleich sowie Respekt für die Beschäftigten der Niederlassungen. Diese fürchten eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch eine Veräußerung ihrer Betriebe.

„Wer als Konzern Milliardengewinne einfährt, sollte Beschäftigte, die in den Niederlassungen einen entscheidenden Beitrag zum Konzerngewinn leisten, nicht im Regen stehen lassen“, so Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und werden sie im Kampf um ihre Arbeitsplätze mit den tariflichen Arbeitsbedingungen, die seit vielen Jahren gelten, unterstützen. Die Transformation des Konzerns darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.“

„Wir halten zusammen am 2. Juli und jeden Tag“ war das zentrale Motto der Beschäftigten am Aktionstag für ihre Zukunft in den Niederlassungen. „Die Beschäftigten sind schockiert. Der Verkauf ist nicht verständlich. Vor allem die Begründung des Vorstandes, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für den Verkauf sei, weil wir so erfolgreich sind“, sagte Hans Wolf, Betriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Niederlassungen in Berlin. „Bei einem Kauf ist die Tarifbindung in Gefahr, gerade bei ausländischen Käufern. Die Gefahr ist, dass wir Beschäftigten extrem viel verlieren. Jetzt wehren wir uns mit einer zweistündigen Kundgebung. Weitere Aktionen werden folgen. Wir fordern das Unternehmen auf, uns endlich ein adäquates Angebot zu machen!“

 

 

 

Von: aw/ms

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